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Winterfutter:   (Circawerte)

20% Haferflocken

20% Hafer

25% Gerste

5% Weizen

5% Hanf

5% Sonnenblumenkerne geschält

5% Paddyreis

15% Mischfutter


Wasser:

Ins Wasser werden regelmäßig Gemüsesäfte wie Karotten, Sauerkraut, Rote Beete

sowie fertige Mischsäfte denen noch Tomaten- Paprika- und Chili beigemischt sind gegeben. Das Mischverhältnis ist ca. vier Teile Wasser, ein Teil Saft. Gemüsesäfte

haben sehr viel Vitamine, Ballast-, Mineral- und sekundäre Pflanzenstoffe.

Bevorzugt wird Sauerkraut- und Rote Beetesaft gegeben. Gemüsesäfte sowie die meisten Wasserzusätze werden immer kurmäßig über 14 Tage verabreicht.

Schon nach den zweiten Tag setzt extrem stark die Daunenmauser ein, was ein Zeichen bester Gesundheit sprich Form ist, vorausgesetzt es liegt keine Krankheit vor. Desweitern wird zwei mal im Winter ab Mitte Januar Vierrindentee mit einer Pause von fünf bis sechs Wochen gegeben. Vierrindentee hat sehr viel Gerb- und Bitterstoffe die den Darm in Verbindung mit Ballaststoff- und Rohfaserhaltigen Futter säubern - Folge: kleiner, fester, gebundener Kot den man fast kehren kann.

In dieser Rindenteepause wird acht Tage lange Karottenwasser das generell auch nach jeder Ausstellung zubereitet wird gegeben.

Hierzu werden 5kg Karotten in kleine Stücke geschnitten, zwei Teelöffel Salz und ca. ein Schnapsglas Apfelessig in 5 Liter Wasser gegeben und 1,5 h köcheln lassen.

Nach den abkühlen abseihen und über acht Tage als alleinige Tränke geben.

In Verbindung mit Keimfutter lag die Befruchtung der ersten Zucht im letzten Jahr bei 80%

Winterfutter

Vierrindentee

Keimfutter:

Keimfutter bereite ich schon seit 30 Jahren ob in der Brieftauben- Vogel- oder jetzt

in der Rassetaubenzucht immer noch nach der gleichen Vorgehensweise vor.

Es werden 2 bis 3 kg sauberes Getreide in ein Sieb gegeben und mit ca. 1 Liter

kochenden Wasser ( Wasserkocher) überbrüht. Nach ein paar Sekunden wird dann

mit kalten Wasser nachgespült. Wartet man mit den Nachspülen zu lange, kann es

sein, dass das Getreide nicht mehr keimt. Abgebrüht wird deshalb, da es bei unsach-

gemäßer Lagerung in den Lagerhäusern mit Mäusekot bzw. Urin verunreinigt oder

durch Sporen und Schimmelpilze die auf der Schalenhaut sitzen kontaminiert sein kann.

Anschließend gebe ich das Getreide in eine Schüssel und spüle bzw. wasche es durch

kneten mit ziemlich warmen Wasser und mit einen kräftigen Schuss Apfelessig 2 bis 3 mal

für ca. 2 bis 3 Minuten richtig durch bis das Wasser nach den dritten Waschen fast klar ist.

Man sollte gar nicht Glauben, was für eine dreckig braune Brühe man beim ersten - ich sag

mal Waschgang - in der Schüssel hat, obwohl das Getreide blitzsauber erscheint.

Nachdem das Futter gewaschen ist, setze ich es in gut lauwarmen Wasser mit ca.

einen Teelöffel Jod auf 3-4 Liter Wasser (Blitzform von Rhönfried) für 12h an. Jod deshalb,

da beim Keimvorgang ca. 24h im Sommer sich ganz schnell unsichtbarer Schimmel bilden

kann. Gibt man kein Jod ins Quellwasser hat sich bei warmer Witterung nach zwei, drei Tagen

schon eine sichtbare Schicht Schimmel gebildet. Dagegen könnte man das im Jodwasser

angesetzte Futter Wochen stehen lassen ohne sichtbare Schimmelbildung, was natürlich

keinen Sinn ergibt, will man es nicht als Grünfutter verfüttern.

Jod, speziell Blitzform hat zudem noch einen anderen positiven Vorteil. Mit Jod und zu-

sätzlich Eisen versorge Tauben kommen durch die positive Wirkung auf die Schilddrüse

schnell in Höchstform. Das zeigt sich in blütenweißen Nasenwarzen (auch bei  der

Jungenfütterung) feurig strahlenden Augen und einer rosa schuppenfreien Brustmuskulatur.

Nach fünf bis zwölf Stunden (länger sollte es nicht im Wasser verbleiben, da es sonst

regelrecht ersäuft und nicht mehr keimt) wird das Futter abgeseiht und ohne das ich

es nochmal nachspüle in einem Sieb ca. 24h (je nach Umgebungstemperatur)

zum keimen gebracht. Wichtig ist, dass das Futter verfüttert wird, wenn das Korn gerade

aufbricht/platzt und die Keimspitzen sich gerade mal zeigen. In diesen Zustand ist es am

wertvollsten. Es wird oft empfohlen während des Keimvorgangs das Futter mehrmals

mit klaren Wasser durchzuspülen, dass richtig sein kann, setzt man den Quellwasser

kein Jod zu. Das mehrmalige Nachspülen hat aber auch Nachteile, dass Futter ist noch

ziemlich nass beim verfüttern und zum zweiten die Bildung von wichtigen Mikroorganismen

die übriges auch in hohem Maße in Laubwalderde zu finden sind, wird dadurch verhindert.

„Mikroben“ – Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze sind überall in der Umwelt. Der überwiegende Teil ist für uns jedoch harmlos ja sogar sehr nützlich! Nur ein kleiner Prozentsatz  ist für uns schädlich und kann zu Krankheiten führen.

Bei der Keimfutterzubereitung ist es empfehlenswert , dass man nur Futter miteinander

mischt bzw. in einer Schüssel ansetzt, dass auch in etwa die gleiche Keimzeit hat.

So kann man gut Weizen, Gerste und Erbsen miteinander mischen und ansetzen.

Hafer dagegen hat fast die doppelte Keimzeit (ca. 48h) wie z.B. Gerste - Mais

benötigt sogar mehrere Tage. Das ist aber auch nicht schlimm, den schon beim Quellfutter

wird der Nährstoffgehalt bedeutend erhöht und der ganze Umwandlungsprozess in Gang

gesetzt. Weizen und Gerste setzte ich immer zusammen an, nur in einem anderen Mischver-

hältnis. Circa 3 Wochen vor der Anpaarung beginne ich mit der Keimfutterfütterung.

In dieser Phase bis alle auf Eiern sitzen ist das Mischverhältnis 75% Weizen 25% Gerste.

Anschießend wird der Gerstenanteil langsam auf ca. 90% erhöht. Jeden zweiten, dritten

Tag wird normales Mischfutter gekeimt und nach 24h verfüttert wobei dann z.B. Mais

kein Keim- sondern Quellfutter ist.

In der Mauserzeit und in den 3 Wochen Zuchtvorbereitung setzte ich den Quellwasser

zusätzlich zum Jod Flüssigmineralien (z.B. C-Phos ca. ein Schnapsglas/3L Wasser) bei.

Den es ist wichtig, besonders bei den Weibchen, dass nach der langen Winterzeit mit

knapper oft auch ziemlich einseitiger Fütterung der Mineralstoffhaushalt in Ordnung

gebracht und aufgefüllt wird. Noch wichtiger ist es in der Mauserzeit mit Flüssigmineralien

den Federwechsel zu unterstützen und zu begünstigen, den nichts ist in der Mauserzeit

wichtiger als Mineralien.

Man kann sagen, dass Korn wird durch den Keimvorgang zum Leben erweckt und die

Nährwerte (Vitamine, Mineralstoffe u. Enzyme) werden dadurch um ein mehrfaches erhöht.

Zudem ist es auch noch leicht verdaulich und trägt nicht nur bei den Nestjungen sondern

auch bei den Alttauben wesentlich zu einer natürlichen Gesundheit bei.

Der Unterschied zwischen den Inhaltsstoffen eines - ruhenden - Korns und den Inhaltsstoffen eines im Wachstum befindlichen Keimlings sind enorm. Denn um wachsen zu können, muss der Keimling viele Vitamine und weitere Vitalstoffe wie Aminosäuren bilden. Dies ist natürlich auch für unsere Tauben von Vorteil. Hinzu kommt, dass viele Spurenelemente und Mineralstoffe im Korn gebunden vorliegen. Erst durch die Keimung werden sie in größerem Stil frei und damit für unsere Tauben optimal verwertbar.

So mancher wird sich jetzt fragen, ist dieser Aufwand überhaupt nötig? Ich denke ja, den

dieser geringe Mehraufwand zahlt sich aus. Den verfüttert man saures möglicherweise

bereits mit Schimmelpilzen verdorbenes Keimfutter kann das schwere Darmstörungen

und sogar den Tod zur Folge haben. Ist es aber trotzdem mal passiert, so kann man mit

Vitamin K1 das schlimmste verhindern. (Vitamin K1 10ml ca. 20.-€ Apotheke)

Ich habe hier aufgeführt wie ich mein Keimfutter zubereite, und erhebe nicht den Anspruch auf Vollständig- und Richtigkeit, habe bisher aber nur  beste Erfahrung damit gemacht und noch nie ein Problem gehabt.

Jedoch jeder soll, kann, darf sein Keimfutter so zubereiten wie er möchte und es für

richtig hält - doch sollte jeder sich mal die kleine Mühe machen und es ausprobieren,

ich denke, einige werden vom Ergebnis begeistert sein und es beibehalten.

Der Zeitaufwand zum herstellen von drei Schüssel Keimfutter liegt pro Tag etwa bei

15 Minuten, wenn man eingerichtet und mit den nötigen Utensilien ausgestattet ist.

  1. Spülwasser - braune Brühe

2. Spülwasser - schon etwas klarer

3. Spülwasser - fast klar

Wasser mit Jodzusatz

Quellphase ca. 12h

Keimphase - hier Gerste ca. 24h

Keimfutter, das fast trocken, so verfüttert wird

Hafer

Gerste

Weizen

alles in Topqualität

vom Lagerhaus König

Immenreuth

Normaler Apfelessig

Jod-Eisenpräparat

Flüssigmineralien

Hier sieht man, dass der Keim nach ungefähr 20h Keimzeit schon fast ca. 1mm zu lang ist.

Wartet man noch 24h, dann ist der Keim 5-6mm

lang und kann dann als Grünfutter verfüttert werden. Was im Winter sehr gerne und gierig aufgenommen wird.

Die nächsten Themen in denen ich meine Erfahrungen "gute wie schlechte"

in über 50 Jahren Taubenzucht behandeln bzw. weitergeben möchte sind:


- Mineralstoffe (wie man Grit zus.-mischt und wie man ihn wesentlich aufwerten kann.

- Futter und Wasserzusätze (hier können/werden  m. E. viele Fehler gemacht)

- Grünfutter, Laubwalderde, Sand und d.g.

- Impfstoffe (viele Züchter sind nämlich der Meinung Impfstoffe sind Medikamente

                       aber genau das Gegenteil ist der Fall)

- Parasiten  (welche Wirkstoffe schädlich sind und wie man sie richtig einsetzt

                       Hier denkt so mancher, man kann nicht viel falsch machen - aber ........

- Zuchtphase (für gesunde u. kräftige Jungtiere sind hochwertige Eiweiße unab-

                         dingbar. Jedoch Pflanzeneiweiß ist im Gegensatz zu tierischen

                         Eiweiß relativ minderwertig. Kartoffeleiweiß dagegen übertrifft z.B.

                         weit die Sojabohne und ist tierischen Eiweiß fast gleichzusetzen.

                         Aber Vorsicht...........

- Taubenkrankheiten (Taubenkrankheiten sind natürlich ein breites Feld. Mir ist

                                       aber schon häufig aufgefallen, dass viele Züchter anhand

                                       der Kotbilder und den versch. Symptomen die auftreten die

                                       falsche Schlüsse ziehen und dadurch, wenn erforderlich,

                                       falsche Medikamente einsetzen.

                                       Will man Fußschweiß behandeln, wird man mit Aspirin 

                                       wahrscheinlich nicht sehr erfolgreich sein - Lach ..... :-))

Aminosäuren (auch Elektrolyte - sind Eiweißbausteine deren es 22 gibt. Sie

                          sind nicht nur im Brieftaubensport, sondern in der Zucht- und

                          Mauserzeit empfehlenswert. Unverzichtbar sind sie aber bei

                          einen Medikamenteneinsatz. Will man gravierente Feder- und

                          Leberschäden vermeiden, müssen jeder Medikamenten-

                          tränke hochwertige Aminosäuren beigemischt werden.



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